CleverGuard

Ein Gast-Beitrag vom iHomeLab der Hochschule Luzern – Technik & Architektur​

CleverGuard – die Sicherheit von allein lebenden, älteren Personen erhöhen dank Mustererkennung bei der Benutzung von Elektrogeräten

Älteren Menschen ein längeres, gesünderes und unabhängiges Leben zu Hause ermöglichen, ist der Wunsch vieler Seniorinnen und Senioren, der Angehörigen und des Gesundheitspersonals. Um dies sicherzustellen, benötigt der Markt nicht-invasive, nicht-stigmatisierende Lösungen, welche die Privatsphäre betreuungsbedürftiger, alleinstehender Babyboomer respektiert und gleichzeitig kostengünstig und wartungsarm ist.

Aktuelle Lösungen wie Hausüberwachungskamerasysteme oder Umgebungssensorik rufen Bedenken und Äusserungen hervor wie: «Ich will keinen Big Brother in meinem eigenen Haus» und «So alt und erbärmlich bin ich doch nicht» und verletzen die Würde der älteren Menschen.

 

Privatsphäre schützen

Aufseiten der Angehörigen fehlt es an Lösungen, welche die Privatsphäre ihrer Lieben respektieren, aber auch Aktivitätsveränderungen im Auge behalten und sie mit einem einfachen, aber effizienten Alarmierungssystem informieren können.

Das Gesundheitspersonal benötigt relevante Daten, um die Früherkennung von Krankheiten zu unterstützen und Diagnosen zu stellen, aber auch, um ihre Arbeitsbelastung zu reduzieren. So kann dem wachsenden Trend, dass ältere Menschen zu Hause wohnen bleiben, begegnet werden.

 

Mit dem Projekt CleverGuard gehen wir diese Herausforderungen an. Die Hardware-Lösung ist ein zentral im Stromverteilerkasten installierter Smart Meter, der über Jahrzehnte hinweg ohne Wartung ein nicht-stigmatisierendes und nicht-intrusives Erkennungs- und Warnsystem für den Aktivitätszustand einer betreuungsbedürftigen älteren Person bietet.

Dank der innovativen Non-Intrusive-Load-Monitoring (NILM)-Technologie werden die täglichen Aktivitäten der Seniorin oder des Seniors anhand von Laständerungen im Stromnetz erkannt. Der Aktivitätsstatus kann bequem über ein umfangreiches System gemonitort werden und das eingebaute CleverGuard-Benachrichtigungsmodul erkennt auffällige Aktivitätsveränderungen und warnt sowohl die Seniorin oder den Senior als auch Angehörige oder das Pflegepersonal.

 

CleverGuard in der Praxis

Wenn zum Beispiel normalerweise jeden Morgen die Kaffeemaschine und das Radio zwischen 8 und 10 Uhr in Betrieb genommen werden und dies eines Morgens plötzlich nicht mehr geschieht, erkennt CleverGuard dies und kann nachfragen. CleverGuard erkennt anhand des elektrischen Fingerabdrucks, um was für einen Gerätetyp es sich handelt, und kann basierend darauf entscheiden, ob eine Intervention nötig ist.

Das iHomeLab ist die einzige öffentliche Plattform, die aktuelle Forschungsprojekte in Form von Geschichten verpackt zeigt, wodurch Technik und Forschung greifbar nahe gemacht wird.

 

iHomeLab

In der Zukunft wird unser Leben durch Technologie bestimmt. Wie das genau aussieht, hängt stark davon ab, welche Technologien wir zu welchem Zweck auswählen und einsetzen. Ein erfolgreicher Einsatz digitaler Hilfsmittel braucht natürlich die richtigen Partner.

Das Team des iHomeLab der Hochschule Luzern – Technik & Architektur erforscht, wie dank intelligenten Gebäuden der Energieverbrauch gesenkt oder älteren Menschen ein längeres Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden kann. Ein zentraler Forschungsschwerpunkt des iHomeLabs ist «Active Assisted Living» – dank Vernetzung bis ins hohe Alter unabhängig im Smart Home leben.

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